Wahlkampfanalyse: Wer verspricht was? Teil 1

Atlas-City 1.4.2210

 

Wie versprochen kommt heute meine Analyse der wichtigsten Wahlversprechen der einzelnen Kandidaten für das Präsidentenamt. Am 25.9 wird ein neuer Präsident gewählt und am 1.12 vereidigt.. Also wer verspricht was? Kann er es einhalten? Wen soll es ansprechen?

Heute sind Erik Dunhagen und Jarlov Darjenkow dran.


Jarlov Darjenkow (SDP Sozial-Demokratische Partei)

Person/Politisches umfeld

Jarlov Darjenkow ist der bisherige Präsident und gehört der SDP an. Er wurde in dem Superwahljahr vor fünf Jahren mit einer Mehrheit von gewaltigen 70% gewählt. Damals gewann er die Wahl mit seinen Versprechen, den Kriegsbetroffenen zu helfen und zerstörte Gebiete wieder aufzubauen. Außerdem versprach er, dass die Menschheit wieder ein vollwertiges Mitglied in der galaktischen Gemeinschaft wird. Auch wenn er viele Versprechen halten konnte, ist er doch mit seinem zentralen Punkt, den Kriegsbetroffenen deutlich zu entschädigen am gewaltigen Widerstand der Opposition gescheitert. Sein Kabinett arbeitet gerade an einem Gesetz, welches die Kriegsbetroffenen endlich entschädigen soll. Er will es noch vor Ende seiner Amtszeit durch den Senat gebracht haben.
Die wirkt sich stark auf den aktuellen Wahlkampf aus, er wird von seinen Gegner immer wieder auf dieses "gebrochene Versprechen" reduziert. Trotz alledem genießt er immer noch eine hohe Popularität und kommt in aktuellen Umfragen immerhin auf 30 %.

versprechen

  1. Versprechen: Darjenkow hat wieder die Entschädigung der Kriegsbetroffenen zum zentralen Punkt seiner Agenda gemacht. Sollte er sein Gesetz nicht bis Ende seiner Amtszeit durchkriegen, verspricht er, es in seiner zweiten Amtszeit durchzubringen. Konkret geht es hierbei um Entschädigungen im Milliardenbereich. Einige interne Quellen beziffern den Betrag auf etwa 300 Milliarden Credits. Der aktuelle Haushalt gibt eines so gewaltige Summe nicht her, daher ist es wahrscheinlich, dass die Entschädigungen sukzessive bezahlt werden.
    Machbarkeit: Anders als noch vor fünf Jahren wird das Gesetz wahrscheinlich nicht an der Opposition scheitern, da sie mittlerweile ebenfalls auf Entschädigungen für die Opfer drängt. Viel schwieriger gestalten dürfte sich aber Finanzierung. Der aktuelle Haushalt gibt eine so große Geldmenge nicht her. Trotz sprudelnder Steuerquellen und großen Hilfszahlungen der Gemeinschaft, wird eine sofortige Finanzierung eher ein Ding der Unmöglichkeit. Wahrscheinlich wird auch der nächste Haushalt das Geld nicht hergeben, es sei denn, das Gesetz wird rechtzeitig durchgewunken.
    Auch ist bisher nicht klar, wem alles eine Entschädigung zusteht, und wie hoch sie ausfallen.
    Zielgruppe: Ganz klar werden mit dem Versprechen die zahllosen Kriegsopfer angesprochen. Wer genau aber gemeint ist, ist bisher eher unklar.
  2. Versprechen: Ein weiterer Punkt sind starke Steuerentlastungen der Bürger. Durch den Krieg sind die Steuern stark gestiegen, allerdings wurden sie seitdem kaum gesenkt. Wie viele Kandidaten verspricht Darjenkow auch Steuersenkungen zwischen 2% und 20%.
    Machbarkeit: Dieser Punkt wird sehr schwer durchzusetzen sein, egal welchen Kandidaten man nimmt. Gerade die 20% Entlastung für Gutverdiener stoßen vielen Bürgern sauer auf. Außerdem fällt der VE dadurch ein Großteil der Einnahmen weg, wenn sie die Steuern auf einen Schlag senken, wie Darjenkow es plant. Besser wäre es, die Steuern schrittweise zu senken und auf eine faire Belastung zu achten.
    Zielgruppe: Darjenkow will hier ganz klar alle Bürger abholen, spricht aber besonders die gut Verdienenden und Reichen an, welche sowieso schon mit einer geringen Steuerlast leben.
  3. Versprechen: Sein letztes zentrales Versprechen ist die Abschaffung des Importzolles von Kolonien auf die Erde. Bisher galt ein Importzoll auf Produkte von Kolonien, die man auf die Erde einführen wollte. Diese Zölle will Darjenkow komplett verbieten. Dies stellt eine 180°-Wende dar, da er vor einem Jahr noch ein Gesetz eingebracht hat, welches die Kolonien mit höheren Steuern und Zöllen belegen sollte. Allerdings führte dies zu den Anschlägen vom 5.3.2209, bei dem fast hundert Menschen getötet wurden und knapp ein Anschlag auf das Parlament verhindert wurde. Scheinbar hat Darjenkow sich eines besseren besonnen und will keinen zweiten Bürgerkrieg starten, sondern die Kolonien mit der Erde gleichstellen.
    Machbarkeit: Das am einfachsten durchzuführende Versprechen. Es wird wahrscheinlich auf kaum Widerstand stoßen, erst recht nicht bei den Kolonien. Die Einnahmen, die dadurch wegfallen, sind leicht an anderen Stellen zu kompensieren, da die Einnahmen nie besonders hoch waren, verglichen zu anderen Zöllen oder den Steuern.
    Zielgruppe: Die Kolonisten und einzelnen Kolonien, welche bisher ausschließlich auf die Erde exportiert haben, aber auch alle anderen Kolonisten (Anschläge vom 5.3.).

Chancen

Darjenkow hat ganz gute Chance wiedergewählt zu werden, allerdings ist gerade sein Steuerversprechen viel zu wage und muss dringend überarbeitet werden. Andere Kandidaten, wie Erik Dunhagen oder Mosambe Zambiik haben da deutlich bessere Chancen.


Erik Dunhagen/Konservative

Person/politisches Umfeld

Erik Dunhagen gehört der Partei der Konservativen an. Er ist ein alter Hase in der Politik und aktuell Parlamentspräsident. Er hat sich einen großen Namen letztes Jahr nach den Anschlägen gemacht, als er als Leiter des Untersuchungsausschusses das große Lügennetz einiger Politiker und Unternehmer aufgedeckt hat (Viele vergessen dabei, dass es zum größten Teil der Verdienst des IBI war, welches ihm die Infos gab).
Er gilt als sehr konservativ eingestellt und hat eine offene Abneigung gegenüber Aliens. Seit dem Zarkarrah-Vorfall macht er Schlagzeilen mit abstrusen Vorwürfen und Verschwörungen, welche jeden Verschwörungstheoretiker rot werden lassen. Beispiel: Er bezeichnete die galaktische Gemeinschaft als Lügner und Verschwörer, welche den Vorfall inszeniert hätten, um gegen die Menschen vorgehen zu könne.
Trotzdem ist Dunhagen der Spitzenkandidat und kommt auf Werte von 45%.

Versprechen

  1. Versprechen: Dunhagens wichtigstes und zentrales Versprechen ist die Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie des Ausbaus vom Handel. Die VE hat teilweise ein sehr großes Handelsdefizit mit einigen Spezies. Dunhagen will diese Defizite verbessern, teilweise indem er die Handelsbeziehungen einfach einstellen will. Er hat bereits angekündigt, alle Beziehungen auf den Prüfstand zu stellen.
    Für mehr Jobs will er durch den Ausbau der Infrastruktur auf Kolonien sowie der Erschließung neuer sorgen. Primär hat er dabei den Blick auf die Bergbau- und Verarbeitungsindustrie im Blick, welche unter dem starken Konkurrenzdruck großer Konglomerate und Konzerne anderer Spezies leidet.
    Machbarkeit: Dieses Versprechen ist sehr schwer durchzuführen, da er nicht einfach die Handelsbeziehungen einstellen kann oder die Spezies zwingen kann, mehr von den Menschen zu importieren. Auch kann er nicht einfach neue Kolonien besiedeln, da die galaktische Gemeinschaft das erst absegnen muss und der Planet mehrere Jahre beobachtet werden muss, gerade wenn es sich um eine Gartenwelt handelt.
    Zielgruppe: Hier hat Dunhagen vor allem die einfachen Arbeiter im Sinn. Er überzeichnet ihre Situation allerdings vollkommen, den Menschen geht es so gut wie lange nicht mehr. Auch ist die Arbeitslosenquote aktuell sehr gering, gerade einmal 9% alles Menschen sind arbeitslos.
  2. Versprechen: Sein zweites Versprechen sind ebenfalls Steuersenkungen, Hier plant er aber deutlich besser als Darjenkow, da sie schrittweise senken will und die einfachen Verdiener deutlich stärker entlasten will, als die Reichen. Auch will er gegen Steuerhinterziehung rigoros vorgehen und mögliche Steuerparadise schließen.
    Machbarkeit: Einfacher durchzuführen, als Darjenkows Idee. Allerdings hat Dunhagen keine alternativen Einkommensquellen angegeben. Langfristig könnte die VE daher einen kleineren Haushalt haben.
    Zielgruppe: Die einfacheren Verdiener, welche aktuell eine große Steuerlast tragen.
  3. Versprechen: Ein weiterer Punkt, wohl der kontroverseste, von ihm ist die verschärfte Grenzkontrolle. Dunhagen will die Grenzkontrollen für Aliens verschärfen und die Einreise leichter verweigern können. Er stößt damit auf viel Kritik, aber auch Zustimmung durch den Zarkarrah-Vorfall.
    Machbarkeit: Sehr schwer durchzusetzen. Sollte Dunhagen gewählt werden, steht ihm wahrscheinlich die gesamte Opposition gegenüber. Auch die galaktische Gemeinschaft wird ihm die Durchsetzung erschweren, da sie gegen diverse Gesetze und Bestimmungen verstößt, welche nicht so einfach ignoriert werden können. Im schlimmsten Falle würden dann der Menschheit die Abwertung und gewaltige Strafen drohen.
    Zielgruppe:Eine eher kleine, xenophobe Randgruppe. Durch den Zarkarrah-Vorfall erhält diese Gruppe allerdings in den Randkolonien aber auch auf Kernkolonien Zulauf. 

chancen

Trotz seines fast unmöglich durchzusetzenden Wahlprogrammes genießt Dunhagen eine hohe Popularität im Volk. Dieses Ansehen wird aber durch seine klar rechtsnationalistischen Äußerungen in Mitleidenschaft gezogen. Trotz alledem hat er die aktuell höchsten Umfragewerte mit 45%


Das war es mit dem ersten Teil der Analyse. Der nächste Teil kommt nächste Woche, dort werde ich mich dann mit Mosambe Zambiik und Nina Merchand auseinandersetzen.

 

Bis zum nächsten Beitrag!

-Kasumi

Kommentar schreiben

Kommentare: 0