Wahlkampfanalyse: Wer verspricht was? Teil II

Atlas-City  9.4.2210

 

Nachdem wir uns letzte Woche Erik Dunhagen und Jarlov Derjenkow und ihre Versprechen genauer angesehen haben, sind heute die beiden Außenseiter Nina Merchand und Mosambe Zambiik dran. Wer verspricht was? Kann er es einhalten? Wen soll es ansprechen?


Mosambe Zambiik (Liberale)

person/politisches Umfeld

Mosambe Zambiik gehört den Liberalen ist und gilt allgemein als sehr liberal eingestellt. Er ist der aktuelle Senator für seinen Heimatstaat Kamerun, in welchem er eine ungeheure Popularität genießt. Er gilt als sehr erfahren im Umgang mit anderen Politikern, gerade mit Konservativen. Auch hat er den Ruf eines gnadenlosen Verhandlungspartners, viele seiner Deals gehen meist zu Gunsten von ihm und seinen Ideen aus.

Zambiik gilt als Pro- Galaktische Gemeinschaft und strebt bessere Beziehungen zu den anderen Völkern an.  

Versprechen

  1. Versprechen: Zambiik verspricht als aller erstes, die allgemeinen Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern, teilweise durch Steuersenkungen, teilweise durch bessere Arbeitszeiten. Bisher hat er keinen genauen Pläne vorgestellt, wie er sein Versprechen konkret durchsetzen möchte, ein Plan "ist aber in Bearbeitung".
    Machbarkeit: Da ein konkreter Plan bisher fehlt, ist es sehr schwer zu sagen, ob es durchführbar ist. Angestrebte Steuersenkung sind zwar denkbar und durchführbar, aber hier fehlt der Plan. Das gleiche gilt für die besseren Arbeitszeiten und -Bedingungen. Zambiik muss hier dringend einen Plan nachliefern, sonst verliert er potenzielle Wähler an andere Kandidaten.
    Zielgruppe: Hier richtet sich Zambiik, ähnlich wie die anderen Kandidaten, hauptsächlich an die Mittel- und Unterschicht.
  2. Versprechen: Zambiik strebt bessere Beziehungen zu anderen Völkern an. Dies will er unter anderem durch verstärkte diplomatische Beziehungen, aber auch durch stärkeren Handel erreichen. In diesem Punkt stellt er das komplette Gegenteil zu Dunhagen da, der ja die Handelsbeziehungen einstellen wollte.
    Auch will Zambiik stärker in die galaktische Politik involviert sein, unter anderem durch die Vergrößerung der Botschaft auf Feror. Auch will er die beiden menschlichen Senatoren im Galaktischen Senat neu besetzen, hier fehlt ihm allerdings bisher die Personalie.
    Machbarkeit: Das wahrscheinlich am einfachsten, aber auch langwierigsten durchzusetzende Versprechen. Generell ist es im Interesse der Gemeinschaft, wenn sich jedes Mitglied aktiv beteiligt und bessere Beziehungen anstrebt.
    Zielgruppe: Ganz eindeutig die liberale Mehrheit der Menschen. Er will aber auch die Konservativen ansprechen, indem er mehr "Einfluss auf die galaktische Politik" verspricht.
  3. Versprechen: Als letztes zentrale Versprechen will Zambiik die innenpolitischen Beziehungen zwischen den Kolonien und der Erde verbessern. Dieses Versprechen ist eindeutig unter dem Eindruck des 5.3. entstanden. Ähnlich wie Darjenkow will Zambiik die Importzölle und Sondersteuern komplett abschaffen, geht aber noch einen Schritt weiter und verspricht den Kolonien Entschädigungszahlungen in Milliardenhöhe.
    Machbarkeit: Der erste Teil des Versprechens ist durchführbar, hier muss aber auch eine alternative Einkommensquelle gesucht werden. Seine Entschädigungszahlungen sind absolut undurchführbar, da die VE zu viele Kolonien hat, um alle bezahlen zu können. Selbst mit einem Programm, welches über Jahrzehnte das Geld auszahlt, ist das Versprechen absolut unrealistisch. Man sollte nicht erwarten, dass es eingehalten wird, vielmehr will er damit wahrscheinlich Kolonisten angeln.
    Zielgruppe: Die Kolonisten, welche absolut unzufrieden mit der Erde und der VE sind (zum Glück sind das nicht viele).

Chancen

Zambiik hat mehr die Außenseiterrolle inne, und kommt in Umfragen auf gerade einmal 22% der Stimmen. Trotz seines gewaltigen Abstandes zu Darjenkow mit 30% holt Zambiik rasch auf, seit der letzten Umfrage vor einer Woche hat er um vier Prozent zugelegt. Zambiik gelingt es durch sein charismatisches Auftreten, unentschlossene Wähler auf seine Seite zu ziehen. Auch genießt er die Unterstützung des US-Außenministers Joseph White und des russischen Präsidenten Michail Voschtorov.

Während Darjenkow langsam der Rückhalt wegbröckelt, legte Zambiik deutlich zu. Prognosen gehen davon aus, dass er bis auf 40% zulegen könnte.


Nina Merchand (HFP/ Human Freedom Party)

Person/politisches Umfeld

Nina Merchand gehört der rechtsnationalen Partei HFP an. Sie wurde mit fast hundert Prozent Zustimmung zur Parteivorsitzenden und Präsidentschaftskandidatin gewählt. Aufgrund ihres relativ jungen Alters gilt sie als sehr unerfahren, was sie auch immer wieder beweist. In dem Wahlkampf fällt sie immer wieder durch radikale Aussagen und Veschwörungstheorien auf, welche von der Partei mitgetragen werden.

Am Bemerkenswertesten ist aber das Fehlen eines Wahlprogramms. Anders als die anderen Kandidaten hat Merchand kein Programm vorgelegt und auch keines angekündigt. Ihre Positionen wechseln immer wieder. Das einzige, was sich stringent durch ihren Wahlkampf zieht, ist der Hass auf andere Spezies.

versprechen

Aufgrund des Fehlens eines Wahlprogrammes gibt es bis auf ein Versprechen gar keine.

  1. Versprechen: Merchand verspricht, sämtliche "Aliens" aus dem Staatsgebiet der VE auszuweisen und die Grenzen zu sichern. Am liebsten würde sie "eine Mauer durch das All um unseren Staat bauen".
    Machbarkeit: Auch wenn es das einzige Versprechen ist, ist es absolut undurchführbar. Eine Ausweisung aller nicht menschlichen Lebewesen würde mit scharfen Protesten der entsprechende Regierungen und scharfen Sanktionen durch die Gemeinschaft enden.
    Zielgruppe: Merchand fischt hier ganz klar am rechten Rand und zielt auf die Ultranationalisten unter den Menschen ab.

Chancen

Seit sich der Wirbel um den Zarkarrah-Vorfall langsam legt, sinken die Umfragewerte Merchands wieder rapide. Sie ist von ehemals 11% auf gerade einmal 3% abgestürzt. Trotzdem führt sie ihren Wahlkampf unbeirrt weiter, ist mittlerweile aber mehr zu einer Spottfigur verkommen.


Das war meine große Wahlkampfanalyse. Bisher scheinen sich die Kandidaten mit unrealistischen Versprechen nur so zu überbieten. Allen voran natürlich Erik Dunhagen und Mosambe Zambiik. Alles scheint schlussendlich auf einen Zweikampf zwischen dem Spitzenkandidaten Dunhagen und dem Außenseiter Zambiik hinzudeuten. Zambiik hat bereits für die nächsten Wochen sein neues Wahlprogramm mit besseren und realistischeren Versprechen angekündigt, welches den Wahlkampf vermutlich kräftig durcheinander wirbeln wird.

 

Bis zum nächsten Beitrag!

-Kasumi

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