Rom, Busan, 16.5.2210
Zwei Tage nach der feierlichen Bestattung von Papst Bonifazius XII. im Petersdom ist das Konklave nun zusammengetreten. Die Kardinäle aus allen Winkeln der Galaxie sind dafür nach Rom gereist.
Während viele Christen gebannt auf den Schornstein des Sixtinischen Kapelle schauen, hat die Hyundai Heavy Industries - größter Produzent von Frachtschiffen - in Busan das neueste Modell des erfolgreichen Stratofrachters vorgestellt.
Nach der Beistzung von Papst Bonifazius XII ist das Konklave, welches den neuen Papst wählt, zusammengetreten. Nach der Vereidigung der Kardinäle, wurden eben jene traditionell in der
sixtinischen Kapelle eingeschlossen und der gesamte Vatikan ist ab jetzt für alle Unbefugten gesperrt. Dies dient dazu, die Kardinäle von äußeren Einflüssen abzuhalten und die Wahl nicht zu
beeinflussen.
Das Ergebniss der ersten Wahlgangs wird in einigen Stunden erwartet, man geht nicht davon aus, dass sofort jemand gewählt wird.
Favorisiert werden von einigen Beobachtern Kardinal Francesco Gribaldi, Kardinal des Marses; Kardinal Gregor Altmeyer, Kardinal Deutschlands und der ersten nichtmenschliche Kardinal Derag Tarha, ein Calarianer.
Sollte es zu der Wahl von Tarha kommen, wäre das eine unglaubliche Sensation. Tarha wäre dann nicht nur der erste nichtmenschliche Kardinal sonder auch Papst. Das Konklave würde damit zeigen, dass das Christentum in der Gegenwart angekommen ist und die Außeriridschen Bestandteile des Christentums mittlerweile vollständig akzeptiert. Eben jene Bestandteile, vor allem Calarianer und Feragen, führten in der Vergangenheit oft zu Konflikten mit den konservativen Vertretern der Kirche. Papst Bonifazius hatte sich klar für Außerirdische in der Kirche ausgesprochen.
Wer auch immer gewählt werden sollte, klar ist, dass er ein schweres Erbe antreten wird und sich ständig mit seinem Vorgänger wird vergleichen lassen müssen. Dafür hat Papst Bonifazius XII einfach zu viel in seinem Leben erreicht, als das er nur als Fußnote in die Geschichte gehen wird.
Während das Konklave weiter über den Papst nachdenkt, hat die Hyundai Heavy Industries seinen neuen "Papst" bereits vorgestellt; das neueste Modell des erfolgreichen Stratofrachter, die Streamlineklasse. Der Stratofrachter ist das erfolgreichste Frachtschiffmodell der Menschen und wird zu vielen Spezies exportiert. Sie sind ein fast täglicher Anblick im Orbit vieler Planeten. Ihre Vorteile sind vor allem darin begründet, dass sie eine perfekte Balance zwischen Containerfrachter,Stückgutfrachter und Gas- bzw. Flüssigkeitentanker bilden. Sie können alle drei Güterarten gleichzeitig transportieren und sparen so eine Menge Geld ein. Zudem sind sie für ihre Größe (über zwei Kilometer) und Gewicht (ca. 2.000.000 Standardtonnen) außerordentlich schnell.
Laut CEO Park Sang-Yeong ist die Streamlineklasse etwa anderthalb mal so groß wie die aktuelle Whaleklasse und hat die dreifache Ladekapazität. Im Klartext bedeutet das:
- Länge: 3.000m
- Breite: 200m
- Höhe: 90m
- TDWS (Tragfähigkeit Schüttgut): 800.000 Tonnen
- TEU (Containerplätze): 100.000 Container
- TDWF (Tragfähigkeit Flüssigkeiten): 400.000 Tonnen/ 42.516 Barrel
Diese beeindruckenden Werte machen den Stratofrachter der Streamlineklasse zu dem leistungsfähigsten Frachtschiff der Galaxie. Laut Park liegen bereits knapp 400 Bestellungen vor, ab Ende 2210 will man die ersten Schiffe ausliefern. HHI erhofft sich dadurch, wieder aus den roten Zahlen herauszukommen, nachdem die Fusion mit Samsung Heavy Industries und Martian Orbital Shipyards zu einem Verlust in Milliardenhöhe geführt hat.
Gebaut werden die Schiffe aus praktischen Gründen in den Orbitalwerften über dem Mars und Titan.
Bis zum nächsten Beitrag!
-Kasumi